Umfrage

Clinton hängt Obama ab

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Hillary Clinton hat ihren Vorsprung im eigenen Lager ausgebaut. Im parteiinternen Rennen um die Präsidentschafskandidatur liegt sie vor Obama.

Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton baut ihren Vorsprung im eigenen Lager immer mehr aus. Nach dem am Dienstag veröffentlichten Ergebnis einer Umfrage des Senders CNN liegt die New Yorker Senatorin im parteiinternen Rennen um die Spitzenkandidatur zurzeit mit 51 Prozent vorn.

Obama hinkt mit 21 Prozent hinterher
Das ist ein Zuwachs von sechs Prozentpunkten innerhalb nur eines Monats und das erste Mal, dass mehr als die Hälfte der Befragten ihr den Zuschlag gaben. Clintons Amtskollege aus Illinois, Barack Obama, auf dem zweiten Platz hinkt mit 21 Prozent weit hinterher.

Auf der republikanischen Seite führt der ehemalige New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani weiterhin mit 27 Prozent. Ihm folgt der frühere Senator aus Tennessee, Fred Thompson, der der Umfrage zufolge innerhalb eines Monats von 27 auf 19 Prozent absackte. Er liegt nun nur noch knapp vor Senator John McCain aus Arizona (17 Prozent).

Obama mit Cheney verwandt
Der liberale Politiker Barack Obama ist um acht Ecken mit dem rechtskonservativen US-Vizepräsidenten Dick Cheney verwandt. Dieses überraschende Detail entdeckte Lynne Cheney, die Frau des Vizepräsidenten, bei Recherchen für ihr Buch "Blue Skies, No Fences".

Der Präsidentschaftsbewerber der Demokratischen Partei und der rechte Flügelmann der Republikaner sind der Autorin zufolge Cousins achten Grades. "Das ist eine wundersame amerikanische Geschichte", sagte Lynne Cheney dem Fernsehsender MSNBC. Gemeinsamer Vorfahr der beiden Politiker ist Mareen Duvall, der Sohn eines französischen Hugenotten. In ihrem Buch, das Kindheitserinnerungen an Wyoming zum Thema hat, verzichtet Lynne Cheney jedoch auf eine Erwähnung der verwandtschaftlichen Beziehung.

Ein Sprecher Obamas, der der erste US-Präsident mit dunkler Hautfarbe werden will, reagierte mit ironischem Unterton auf die Enthüllung der Verwandtschaft: "In jeder Familie gibt es ein schwarzes Schaf", sagte Bill Burton.

Gore will nicht US-Präsident werden
Der frisch gekürte Friedensnobelpreisträger Al Gore hat am Mittwoch eine Kandidatur bei der US-Präsidentenwahl ausgeschlossen. "Ich habe keine Pläne, wieder als Kandidat anzutreten", sagte der ehemalige demokratische US-Vizepräsident (1993-2001) dem norwegischen Fernsehsender NRK auf die Frage, inwieweit der Preis seine politische Zukunft beeinflussen werde. Er sehe die Auszeichnung nicht im Zusammenhang mit einer erneuten Kandidatur.

Gore wurde am Freitag gemeinsam mit dem UNO-Klimarat mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Auf einer anschließenden Pressekonferenz hatte er sich nicht über eine Kandidatur für die US-Präsidentschaft geäußert. Dies löste Spekulationen aus, er werde sich möglicherweise doch um die Investitur zum Präsidentschaftskandidaten der Demokratischen Partei für die Wahl im kommenden Jahr bewerben. Der frühere Vizepräsident unter Bill Clinton hatte die Wahl im Jahr 2000 knapp gegen den derzeitigen Amtsinhaber George W. Bush verloren; er hatte zwar mehr Stimmen, aber weniger Wahlmänner.

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