Putin und Trump wollen sich in der ungarischen Hauptstadt Budapest treffen. Ort und Datum sind noch nicht festgelegt - innerhalb der nächsten zwei Wochen, wie Trump nach dem gemeinsamen Telefonat öffentlich machte. Bleibt doch die Frage: WIE kann Putin nach Ungarn reisen?
Donald Trump und Wladimir Putin planen ein Gipfeltreffen in Budapest. Doch für den Kreml-Chef wird die Reise zur Herausforderung: Ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs und die Sperre über den Luftraum der EU-Länder zwingen ihn zu einer riskanten Umwegroute über mehrere Länder.
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Haftbefehl gegen Putin
Nach Alaska will sich US-Präsident Donald Trump (79) erneut mit Wladimir Putin (73) treffen – diesmal in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Doch die Reise nach Europa ist für den russischen Präsidenten alles andere als einfach: Die EU verbietet russischen Regierungsflugzeugen ihren Luftraum, und gegen Putin liegt ein internationaler Haftbefehl wegen mutmaßlicher Deportationen ukrainischer Kinder vor.
Während Ungarns Premier Viktor Orbán (62) bereits zugesichert hat, den Haftbefehl nicht zu vollstrecken, ist der Weg dorthin kompliziert.
Auf direkter Route durch die Ukraine oder Polen darf Putin keinesfalls fliegen. Laut Medienberichten bleiben dem Kreml-Chef zwei mögliche Wege: Über die Türkei, Bulgarien und Rumänien – sofern die EU-Mitglieder Ausnahmen gewähren – oder über den sogenannten Balkan-Korridor, der durch das Kaspische Meer, den Iran, die Türkei, das Mittelmeer, Montenegro und Serbien führt. Diese zweite Variante gilt laut dem belarussischen Telegram-Kanal Nexta und dem ungarischen Portal Telehux.hu als „wahrscheinlichste Route“.
Umweg ist riskant
Serbien könnte demnach sogar eine Ehreneskorte stellen, wie das russische Medium Pravda berichtet. Doch das Gebiet gilt wegen militärischer Aktivitäten als riskant. Der Umweg hätte mit rund 3500 Kilometer eine viel längere Flugstrecke, also etwa drei Stunden mehr Flugzeit.
Ausnahme der EU wäre möglich
Die Europäische Kommission erklärte, dass Mitgliedstaaten Ausnahmen für Putins Flug zulassen können. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sprach von einer „ernsthaften logistischen Herausforderung“, während das Weiße Haus theoretisch mit der EU einen speziellen Luftkorridor vereinbaren könnte.
Verhaftung Putins ausgeschlossen
Ungarn hat bereits bestätigt, dass Putin sich frei bewegen darf, sobald er im Land ist. Eine Verhaftung gilt als ausgeschlossen – ähnlich wie im Fall des israelischen Premiers Benjamin Netanjahu, der trotz eines ICC-Haftbefehls im Frühjahr ohne Konsequenzen nach Budapest reiste.