9 Exekutionen 2007

Drei Mörder in Japan hingerichtet

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Im Westen töten nur noch Japan und die USA ihre Gefangenen. Der japanische Justizminister will das Verfahren für die Todesstrafe beschleunigen.

In Japan sind am Freitag neuerlich Todesurteile vollzogen worden. Drei verurteilte Mörder seien in der Früh erhängt worden, teilte das Justizministerium in Tokio mit. Die Zahl der heuer in Japan vollstreckten Todesurteile erhöhte sich damit auf neun. Bereits im April und im August waren jeweils drei Verurteilte erhängt worden.

Identität der Gehenkten bekanntgegeben
Erstmals gab das Justizministerium auch die Identitäten der Hingerichteten bekannt. Es handelt sich dabei um Hiroki Fukawa (42 Jahre), Seiha Fujima (47) und Noboru Ikemoto (75). Letzterer wurde im Gegensatz zu den beiden ersten nicht in Tokio, sondern in Osaka gehängt. Alle drei hätten sich des mehrfachen Mordes schuldig gemacht, erklärte das Ministerium. Bis dato hatten die japanischen Behörden nur die Zahl der vollstreckten Todesurteile bekanntgegeben, nicht aber die Identität der Verurteilten.

Im Westen Todesstrafe nur in Japan und USA
Japan ist neben den USA der einzige westliche Staat, der nach wie vor an der Todesstrafe festhält. Bis Dezember vergangenen Jahres hatte noch ein 15-monatiges Moratorium gegolten, das der damalige buddhistische Justizminister Seiken Sugiura angeordnet hatte.

"Fast Death"
Im September hatte sein Nachfolger Kunio Hatoyama aber die schnellere Vollstreckung von Todesurteilen verlangt, zumal er im Moment jede einzelne Hinrichtung absegnen muss. Hatoyama will eine "automatische" Vollstreckung ohne weitere Genehmigung durch seine Unterschrift durchsetzen.

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