Ex-Außenminister Boris Johnson ist auch in der dritten Wahlrunde als Gewinner für die May-Nachfolge hervorgegangen.
London. Die Konservativen in Großbritannien halten Mittwochabend die dritte Wahlrunde um die Nachfolge von Premierministerin Theresa May ab. In den ersten beiden Runden ist jeweils Ex-Außenminister Boris Johnson als eindeutiger Gewinner hervorgegangen. Bisher sind noch fünf Bewerber im Rennen.
Mittwochabend muss wieder einer ausscheiden und bis Donnerstag sollen nur mehr zwei übrig bleiben. Dann dürfte es zum Duell zwischen dem Favoriten Johnson und dem Zweitplatzierten kommen. Neben Johnson sind noch Außenminister Jeremy Hunt, Umweltminister Michael Gove, Überraschungskandidat Entwicklungshilfeminister Rory Stewart und Innenminister Sajid Javid im Rennen.
Johnson war einer der Wortführer für den Brexit vor der Volksabstimmung im Juni 2016. Die Briten hatten sich damals mit knapper Mehrheit für den EU-Austritt ausgesprochen. Er will das drei Mal im Parlament gescheiterte Brexit-Abkommen nachverhandeln, obwohl die EU das bereits mehrfach abgelehnt hat. Gelingt das nicht, will er ohne Vertrag aus der Staatengemeinschaft ausscheiden. Die von Experten erwarteten dramatischen Konsequenzen für die Wirtschaft und andere Lebensbereiche hält er für maßlos übertrieben.
