Die US-Luftwaffe hat erneut irakische Truppen im Kampf gegen die Miliz des schiitischen Geistlichen Muktada al Sadr unterstützt.
Dabei kamen am Samstag nach Militärangaben 16 schiitische Milizionäre in Basra ums Leben. Nach Angaben der irakischen Polizei wurde auch ein Wohnhaus getroffen, in dem acht Bewohner getötet wurden, unter ihnen zwei Frauen und ein Kind.
Muktada al Sadr wies seine Anhänger an, weiter Widerstand zu leisten. Seine Mahdi-Miliz werde ihre Waffen nur an eine Regierung abgeben, die dafür sorge, dass die amerikanischen Truppen das Land verließen, erklärte al Sadr am Samstagabend.
Ausgehverbot verlängert
Ministerpräsident Nuri al-Maliki
räumte ein, dass er den Widerstand gegen die am Dienstag begonnene Offensive
gegen die Miliz al Sadrs unterschätzt haben könnte. Im staatlichen Fernsehen
hieß es, das in Bagdad verhängte Ausgehverbot werde auf unbestimmte Zeit
verlängert. Am Samstagabend waren in Sadr City, der Hochburg der Mahdi-Miliz
in Bagdad, Schießereien und Explosionen zu hören. Bei den Kämpfen dort kamen
nach Angaben des irakischen Gesundheitsministeriums mindestens 75
Zivilpersonen ums Leben. Die US-Streitkräfte haben diese Darstellung des der
Sadr-Bewegung nahestehenden Ministeriums zurückgewiesen und erklärt, bei den
Toten handle es sich zumeist um Kämpfer der Miliz.