Wieder Kämpfe

Erneut Tausende im Kongo auf der Flucht

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Nach neuen, heftigen Kämpfen sind wieder zahlreiche Menschen im Ostkongo auf der Flucht, unter ihnen viele Frauen und Kinder.

Nach heftigen Kämpfen zwischen Truppen des Rebellengenerals Laurent Nkunda und den regierungstreuen Mai-Mai-Milizen sind erneut tausende Menschen im östlichen Kongo auf der Flucht. Damit kommt die Region auch einen Tag vor dem am Freitag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi geplanten Krisengipfel nicht zur Ruhe. Bei dem Treffen soll eine politische Lösung gesucht werden. Neben UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon werden unter anderem die Präsidenten des Kongos und Ruandas, Joseph Kabila und Paul Kagame, erwartet. Die kongolesische Regierung wirft Ruanda vor, Nkundas Rebellen zu unterstützen.

Der britische Rundfunksender BBC berichtete am Donnerstag, die Mai-Mai-Milizen hätten die Stadt Kiwanja etwa 80 Kilometer nördlich der Provinzhauptstadt Goma nach zweitägigen Kämpfen eingenommen und den Einwohnern befohlen, die Stadt zu verlassen. Augenzeugen berichteten von Morden und Plünderungen. Unter den Flüchtlingen, die Kiwanja verlassen mussten, sind viele Frauen und Kinder.

In Goma, das von den Männern Nkundas umstellt ist, haben die UNO-Truppen den Befehl erhalten, auf alle zu schießen, die versuchen, in die Stadt einzudringen. In der Vergangenheit hatten Einwohner den MONUC-Friedenstruppen wiederholt vorgeworfen, nicht energisch genug gegen bewaffnete Gruppen in der Konfliktregion Nord-Kivu vorzugehen.

Foto: (c) Reuters

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