Bei Straßenarbeiten

ETA-Waffenlager in Frankreich ausgehoben

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In Südwestfrankreich wurden bei Bauarbeiten u.a. 180 kg Sprengstoff gefunden. Auch 150 gefälschte Autokennzeichen befanden sich in dem unterirdischen Versteck im Wald.

Bei Straßenarbeiten im Südwesten Frankreichs ist ein Waffenlager der baskischen Untergrundorganisation ETA entdeckt worden. Wie die spanische Polizei am Montag in Madrid mitteilte, wurden in dem unterirdischen Versteck in einem Waldgebiet bei Pindères rund 180 Kilogramm Sprengstoff, ein Dutzend Pistolen, ein Maschinengewehr sowie Zündkabel und 150 gefälschte Autokennzeichen sichergestellt. Die Arbeiter waren am Samstag auf das Versteck gestoßen und hatten daraufhin die Polizei alarmiert, wie es weiter hieß.

Zu fünf Anschlägen bekannt
Die ETA bekannte sich unterdessen zu fünf Bombenanschlägen zwischen Jänner und Mai dieses Jahres in Spanien. Darunter war ein Attentat auf den Sitz eines Baukonzerns in Madrid, bei dem im Februar Millionenschaden entstanden war. Verletzt wurde bei den Anschlägen niemand.

Nach den Worten des spanischen Innenministers Alfredo Pérez Rubalcaba ist die ETA angesichts der Polizeierfolge der vergangenen Monate so geschwächt wie lange nicht mehr. "Dennoch ist die Organisation weiter in der Lage, zu töten", warnte er. Erst am Wochenende hatte die Polizei einen Fluchtversuch mehrerer ETA-Terroristen aus einem Gefängnis im südspanischen Huelva vereitelt. Die ETA kämpft seit mehr als 40 Jahren für einen unabhängigen Baskenstaat. Bei ihren Anschlägen sind mehr als 800 Menschen getötet worden.

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