Mit dieser Summe wurden die Erwartungen deutlich übertroffen. Erhofft hatte sich Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas 5,6 Milliarden.
Die Palästinenserverwaltung bekommt 7,4 Milliarden Dollar (5,15 Milliarden Euro) von der internationalen Gemeinschaft für den wirtschaftlichen und politischen Wiederaufbau. Das ist das Ergebnis der internationalen Palästina-Geberkonferenz in Paris. Vertreter von rund siebzig Ländern und zwanzig internationalen Organisationen haben teilgenommen, für Österreich war Außenministerin Ursula Plassnik angereist.
Viel mehr als erwartet
Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas hatte
für die kommenden drei Jahre 5,6 Milliarden Dollar Finanzhilfen erbeten, um
"eine totale Katastrophe im Westjordanland und im Gaza- Streifen" zu
vermeiden. Mit dem Geld soll ein dreijähriger Entwicklungsplan der
Autonomiebehörde finanziert werden.
Spenden gegen Verelendung
Die Beschränkungen des Handels und der
Bewegungsfreiheit durch Israel lassen die palästinensische Wirtschaft
schrumpfen, die Bevölkerung lebt großteils in Armut, Arbeitsplätze sind rar. Bei
der Durchführung ihrer Projekte haben die Geberländer in der Vergangenheit
immer wieder über Behinderungen durch Israel geklagt, vor allem über
kostspielige Verzögerungen beim Materialtransport wegen der
Gebietsabriegelungen durch die Armee.
Friedensverhandlungen
Vor knapp drei Wochen hatten der
israelische Regierungschef Ehud Olmert und der Palästinenserpräsident
Mahmoud Abbas bei der Nahost-Konferenz in Annapolis in den USA neue
Friedensgespräche vereinbart. Bis Ende 2008 soll einen Friedensvertrag für
eine Zwei-Staaten-Lösung stehen.