Von der gemeinsamen Erklärung werden wichtige Impulse für den zum Stillstand gekommenen theologischen Dialog erwartet.
EU
Der Papst und Bartholomaios forderten beim Weg der EU Religionsfreiheit: "Bei jeder Initiative, Einheit herzustellen, sollten die Minderheiten, ihre kulturellen Traditionen und ihre religiösen Besonderheiten, geschützt werden." Bewahrung der christlichen Werte: "In Europa müssen wir, ohne sich gegenüber den anderen Religionen und ihrem kulturellen Beitrag gegenüber zu verschließen, unsere Kräfte vereinen, um die Wurzeln, Überlieferungen und christliche Werte zu bewahren."
Terror
Die Religionsoberhäupter machten auf die Regionen, wo Christen leben, und auf die Schwierigkeiten, mit denen sie konfrontiert sind, aufmerksam. "Wir wollen vor allem mit größtem Nachdruck feststellen, dass die Ermordung Unschuldiger im Namen Gottes ein Frevel gegen Gott und die Menschenwürde ist". Der Friede im Mittleren Osten liegt ihnen am Herzen.
Dialog
Benedikt XVI. und Bartholomaios I.betonten die Fortsetzung des gemeinsamen Weges: "Diese Kommission (Anm., die gemeinsame Kommission des theologischen Dialogs zwischen der Römisch-Katholischen und der Orthodoxen Kirche; eingesetzt anläßlich des ersten Besuches von Papst Johannes Paul II.) hat im Namen unserer Kirchen das erklärte Ziel, die vollkommene Gemeinschaft wiederherzustellen." Bisher seien auf dem Weg zur Einheit nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft worden. Es bedürfe noch der Erörterung einiger grundlegender Fragen, "die noch kontrovers sind". Sie betonten, dass sie die Kommission " entschieden unterstützen" wollen.
Missionierung
"Die Sendung 'gehet hin und lehret alle Völker' ist heute wie eh und je aktuell und unverzichtbar, und das sogar in den tradtionell christlichen Ländern. Überdies können wir auch das verstärkte Auftreten von Säkularismus, Relativismus und Nihilismus besonders in der westlichen Welt nicht ignorieren. All das erfordert eine erneuerte, massive Verkündigung des Evangeliums".
