Nach Krawall-Nächten in Frankreich

Gerald Grosz: Sein Mail an Emmanuel Macron

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Polit-Blogger und oe24-Kolumnist Gerald Grosz wendet sich nach den schweren Ausschreitungen in Frankreich direkt an Staatspräsident Emmanuel Macron.

Monsieur le Président!

Da tuscht es doch gewaltig im Herzen Frankreichs. Hunderte abgefackelte Autos, zerstörte Innenstädte, verletzte Bürger, marodierende Banden die den Bürgerkrieg gegen die Autorität des Staates ausgerufen haben. Und wieder ist Frankreich Vorreiter für ganz Europa, wie bei der Aufklärung. Nur diesmal bringt La Grande Nation keinen Segen über den Kontinent, sondern gibt uns einen Vorgeschmack, was in Berlin und Wien auch möglich ist.

Denn wer das Mittelalter importiert, braucht sich nicht zu wundern, wenn er im dunklen Mittelalter aufwacht. Wer die Morgensternschläger von Kabul über Syrien, von Libyen bis Algerien und Marokko im großen Stil ins Land holt, braucht sich nicht zu wundern, wenn das Land binnen kürzester Zeit den Charme eines dieser gewaltgebeutelten Länder auch ausstrahlt.

Monsieur le Président! Glauben Sie denn wirklich, dass die Horden von Millionen Testosteron-gesteuerten, gewalttätig sozialisierten Männern, die seit 2015 nach Europa einsickern und mittlerweile die Mehrheitsbevölkerung der Banlieues rund um Paris abbilden, Friedensengel sind? Glauben Sie denn wirklich, dass die angelernte Kultur dieser Glückskinder eine Kulturbereicherung für Frankreich und den Rest Europas darstellt? Wer Unintegrierbares integrieren will, setzt den Frieden aufs Spiel. Wer Intolerantes toleriert, wird am Ende die Freiheit verlieren.

Ihre Franzosen, Herr Macron, baden nun am eigenen Leib die toleranzbewegte, die gutmenschliche, die multikulturell romantische, die dumme, die zukunftsvergessene Politik der Eliten aus, die ihrerseits doch längst hinter den geschützten Mauern ihrer Villen in St. Tropez sitzen. Und sich nun wie einst Ludwig XVI. davor fürchten müssen, den Kopf zu verlieren.

Ja, die Geschichte wiederholt sich eben. Wie die Dummheit und Arroganz der Machthaber, die von Zeit zu Zeit ganze Völker ins Unglück stürzen. Europa bekommt dieser Tage einen Vorgeschmack auf die neuen Machtverhältnisse, die sich dank Ihrer Busenfreundin Angela in den Hauptstädten des Kontinents gebildet haben. Der Platz in der Ehrenlegion ist ihr dafür sicher.

Merci Angela, merci Emmanuel.

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