US-Botschafter

"Gewalt in Bagdad ist um 95 % zurückgegangen"

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Der US-Botschafter ist davon überzeugt, dass die Gewalt in Badgad zurückgehe. Kurz darauf kamen Warnungen vor schiitischen Extremisten.

Die amerikanischen und irakischen Sicherheitskräfte haben den Kampf gegen die Terroristen in Bagdad nach Einschätzung von US-Botschafter Ryan Crocker schon fast gewonnen. Irakische Zeitungen zitierten den US-Botschafter am Sonntag mit den Worten: "Die Zahl der Gewaltakte ist in Bagdad im Vergleich zum Vorjahr um 95 Prozent zurückgegangen. Diese Verbesserung erlaubt es, sich anderen Fragen zuzuwenden - wie dem Wiederaufbau und den Leistungen des Staates für die Bürger."

US-Militär und Bürgewehren seien Grund für Verbesserung der Sicherheit
An der Verbesserung der Sicherheitslage in der irakischen Hauptstadt haben nach Einschätzung des US-Militärs auch die von ihnen ins Leben gerufenen Bürgerwehren Anteil. Laut Crocker haben sich inzwischen 80.000 Iraker diesen Gruppen angeschlossen, die von den US-Truppen Geld erhalten und gegen die Al-Kaida-Terroristen kämpfen. Es sei aber unrealistisch zu glauben, dass die Regierung alle Kämpfer dieser Bürgerwehren in die Sicherheitskräfte aufnehmen könnte, betonte er.

Gefährliche schiitische Extremisten
Regierungschef Nuri al-Maliki erklärte unterdessen, im Irak gebe es mittlerweile fünf gefährliche schiitische Extremistengruppen, gegen deren Mitglieder die Polizei ermittelt. Der Ministerpräsident, der selbst einer religiösen Schiiten-Partei angehört, räumte in einem Interview mit dem irakischen Fernsehsender Al-Furat am Samstagabend ein, dass sich wegen der "Krise" des Landes leicht junge Männer fänden, die religiösen Führern nachlaufen, die "vom rechten Weg abgekommen sind".

"Soldaten des Himmels"
Zu diesen Extremisten zählte Maliki auch die Gruppe "Soldaten des Himmels" ("Jund al-Samaa"), die sich zuletzt während der Feierlichkeiten zum schiitischen Ashura-Fest in Basra Gefechte mit den Sicherheitskräften geliefert hatten, bei denen nach offiziellen Angaben über 50 ihrer Kämpfer getötet worden waren.

Brutale Morde
Unbekannte ermordeten in der Nacht zum Sonntag in Al-Talibiya östlich von Bagdad vier Mitglieder der Familie eines ehemaligen Beamten mit Messern. Die Nachrichtenagentur Aswat al-Iraq berichtete, die Mörder hätten den Vater, die Mutter, den Sohn und die Tochter "abgeschlachtet". In Basra befreite die Polizei nach Angaben der Agentur fünf Entführungsopfer. Ein Entführer sei festgenommen worden, hieß es.

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