Die USA haben eine neue Botschaft in Bagdad eröffnet. Die Vertretung ist die größte der Welt. Einwohner einer Kleinstadt finden in ihr Platz.
In der sogenannten Grünen Zone von Bagdad ist am Montag das Gebäude der neuen US-Botschaft mit einer feierlichen Zeremonie eröffnet worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur Aswat al-Irak. Es ist die größte und teuerste US-Vertretung weltweit. Sie besteht aus 27 Gebäuden, in denen 1000 Menschen arbeiten können. Die Kosten für den Bau wurden mit 736 Millionen Dollar angegeben.
"Symbol der Besatzung"
Gegner der US-Militärpräsenz im
Irak sehen in dem Gebäudekomplex, in dem die Einwohner einer irakischen
Kleinstadt Platz finden würden, ein "Symbol der Besatzung".
Nach ihrem Einmarsch in Bagdad im April 2003 hatten die US-Diplomaten
zunächst einen ehemaligen Palast von Präsident Saddam Hussein am Tigris-Ufer
bezogen und später mehrere Behelfsbauten hinzugefügt.
Sowohl der Palast als auch das neue Gebäude liegen in einer Sicherheitszone, die von Soldaten streng bewacht wird. Bis Ende Dezember 2008 trugen die US-Armee und die Iraker gemeinsam die Verantwortung für die Sicherheit der Grünen Zone, in der auch das Parlamentsgebäude liegt. Seit dem 1. Jänner ist die irakische Regierung dort formell allein verantwortlich.
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