Naher Osten

Hamas schlägt Israel zehnjährigen Waffenstillstand vor

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Die radikalislamische Hamas hat Israel unter bestimmten Bedingungen einen zehnjährigen Waffenstillstand angeboten.

Dazu müsse ein souveräner palästinensischer Staat auf der Grundlage der Grenzen von 1948 errichtet werden, forderte der Politbüro-Chef der Hamas, Khaled Mashaal, am Montag bei einer Pressekonferenz. Damit würde die Hamas den bisher verteidigten Anspruch auf noch weitere Gebiete aufgeben und die Existenz Israels implizit anerkennen, nicht jedoch offiziell.

Israel müsse die 1967 eroberten Gebiete, das Westjordanland, den Gazastreifen und Ostjerusalem, aufgeben und der Kontrolle der Palästinenser übergeben. "Wir haben einen Waffenstillstand angeboten, wenn sich Israel auf die Grenzen von 1967 zurückzieht, einen Waffenstillstand von zehn Jahren als Beweis der Anerkennung", sagte Mashaal. Eine offizielle Anerkennung des Existenzrechts Israels sei jedoch nicht möglich. Maschaals Forderung nach einem eigenen Staat an Israels Seite konnte indes als stillschweigende Anerkennung verstanden werden.

Mashaal nutze für den angebotenen Waffenstillstand das arabische Wort "hudna", das deutlich konkreter ist als das bisher verwendete "tahdiya", das eher einer Feuerpause entspricht. Dieses Angebot habe er am Wochenende auch in zwei Treffen mit dem ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter besprochen, sagte Mashaal.

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