IAEO-Bericht

Hat Atomprogramm des Iran militärischen Zweck?

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Laut neuem IAEO-Bericht ist weiterhin unklar, ob das angeblich zivile Nuklearprogramm nicht doch eine militärische Komponente hat.

Die meisten offenen Fragen zum iranischen Atomprogramm sind hinreichend geklärt. Das heikelste Thema bleibt aber wieder offen: Zwischen den nuklearen und möglichen militärischen Forschungsprojekten könnten Zusammenhänge bestehen, die bisher ungeklärt sind. Das ergibt der neue Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde.

Kernfrage weiter offen
Angaben zu den drei Forschungsprojekten zur Uranumwandlung, hochexplosiven Materialien und zur Raketenentwicklung machte das Mullah-Regime weiter nicht. Diese drei Programme könnten eine militärische nukleare Komponente haben und scheinen auf Verwaltungsebene miteinander verbunden zu sein, heißt es in dem IAEO-Bericht.

Die anderen Fragen zum iranischen Atomprogramm betrachtet die IAEO als "nicht mehr offen".

Alles frei erfunden?
Teheran steht weiterhin auf dem Standpunkt, dass die Informationen der IAEA erfunden sind und ließ wissen, dass es sich nun um die "endgültige Beurteilung" durch den Iran handle. Die Tipps zu den drei Studien stammen von den USA.

UNO plant neue Sanktionen
Der UNO-Sicherheitsrat fordert nicht nur die vollständige Offenlegung des Atomprogramms, sondern auch die Einstellung der Urananreicherung in Natanz. Trotzdem hat der Iran in den letzten Monaten weiter Uran angereichert und einen neuen Zentrifugentyp installiert.

Beim Weltsicherheitsrat liegt bereits ein neuer Resolutionsentwurf für weitere Sanktionen. Geplant sind Reisebeschränkungen gegen weitere Funktionäre und Atomphysiker, das Einfrieren von Konten und die Überwachung iranischer Banken.

Schon dritte Strafaktion
Die neue Resolution wäre die dritte Sanktionsrunde gegen den Iran. Im Dezember 2006 hatte der Sicherheitsrat erstmals Strafmaßnahmen verhängt. Sie wurden im März 2007 verschärft. Die neue Resolution setzt dem Land eine Frist von 90 Tagen, um die Urananreicherung einzustellen und das auch nachzuweisen.

Die Vereinten Nationen fürchten, dass der Iran unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms an der Entwicklung von Atomwaffen arbeitet.

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