Junge Menschen zwischen 20 und 24 Jahren seien besonders stark betroffen. Die US-Regierung versuche das wahre Ausmaß des Problems zu verschleiern.
Die Selbstmordrate unter ehemaligen Angehörigen der US-Armee ist laut einer Untersuchung des US-Fernsehsenders CBS deutlich höher als in der allgemeinen Bevölkerung. Im Jahr 2005 hätten 6.256 ehemalige Soldaten ihrem Leben ein vorzeitiges Ende bereitet, heißt es in einem Bericht, der am Mittwochabend ausgestrahlt werden sollte. Das seien durchschnittlich 17 Suizide pro Tag.
Suizidrate doppelt so hoch als im USA-Schnitt
Während die Rate
in der Gesamtbevölkerung bei 8,9 von 100.000 liege, begingen 18,7 bis 20,8
von 100.000 ehemaligen Armeeangehörigen Selbstmord. Unter jungen Menschen
zwischen 20 und 24 Jahren liege der Wert sogar bei 22,9 bis 31,9 von 100.000
und damit viermal so hoch wie bei Altersgenossen, die nicht in der Armee
dienten.
US-Regierung habe wahres Ausmaß verschleiert
"Diese
Zahlen zeigen ganz deutlich das Ausmaß der mentalen Gesundheitsprobleme",
zitiert die Sendung Paul Sullivan, der sich für die Rechte ehemaliger
Armeeangehöriger einsetzt. CBS zitiert auch den Vater eines 23-jährigen
Soldaten, der sich 2005 das Leben nahm. Der Mann wirft der US-Regierung und
dem Generalstab vor, das wahre Ausmaß des Problems verschleiern zu wollen.
Die Regierung "will keine Zahlen", sagte Mike Bowman dem Sender
CBS.
25 Mio. ehemalige US-Armeeangehörige
In den USA leben 25 Millionen
ehemalige Armeeangehörige, von denen laut CBS 1,6 Millionen in Afghanistan
und im Irak gekämpft haben. Die Studie des Senders bezieht jedoch nicht nur
diese Soldaten ein sowie jene, die in Vietnam und im Zweiten Weltkrieg
kämpften, sondern alle ehemaligen US-Soldaten.