Bei Trauerfeier

Houstons Bürgermeister kündigt Würgegriff-Verbot an

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Bei der Trauerfeier vor dem Begräbnis von George Floyd kündigte Houstons Bürgermeister eine Reform gegen Polizeigewalt an.

Houston (Texas) - Der Bürgermeister von Houston, Sylvester Turner, hat bei der Trauerfeier für George Floyd ein Verbot von Würgegriffen und andere Reformen gegen Polizeigewalt angekündigt. Turner sagte am Dienstag unter dem Applaus der Trauergäste in der Kirche "The Fountain of Praise" in der texanischen Metropole, er werde nach seiner Rückkehr ins Rathaus eine entsprechende Anordnung unterschreiben.
 
"In dieser Stadt werden wir Deeskalation verlangen. In dieser Stadt wird man eine Warnung geben müssen, bevor man schießt", sagte Turner. "In dieser Stadt hat man die Pflicht, einzuschreiten", sagte Turner.
 
Floyd war am 25. Mai bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis (Minnesota) getötet worden. Ein weißer Polizist hatte sein Knie fast neun Minuten lang in den Nacken des am Boden liegenden Floyd gedrückt - trotz aller Bitten des 46-Jährigen, ihn atmen zu lassen. Der Beamte und drei weitere beteiligte Polizisten wurden nach Bekanntwerden des Vorfalls entlassen. Sie wurden inzwischen festgenommen und angeklagt.
 
Nach der Zeremonie in der Kirche soll Floyds Leichnam - eskortiert von der Polizei - zu einem Friedhof in der Nachbarstadt Pearland gebracht werden. Die letzte Meile (etwa 1,6 Kilometer) der Prozession soll sein Sarg offiziellen Angaben zufolge in einer Pferdekutsche transportiert werden. Nach übereinstimmenden Medienberichten wird Floyd anschließend neben dem Grab seiner Mutter beigesetzt. Entlang der Strecke wird mit vielen Zuschauern gerechnet.
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