Bombe auf Polizei

Iraker Polizeichef ermordet

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Bei einem Bombenanschlag auf einen Polizeiposten in der irakischen Stadt Hilla sind am Freitag sechs Menschen getötet worden.

Die Sprengsatz sei in dem Gebäude explodiert und habe ein Loch in die Decke gesprengt, berichtete die Polizei. Zwölf Polizisten seien verletzt worden. Unter den Toten sei auch der örtliche Chef einer Sondereinheit zur Aufstandsbekämpfung.

Iraker Polizei verliert täglich 25 Männer
Wegen der zahlreichen Anschläge rechnet das irakische Innenministerium derzeit den Verlust von 25 Polizisten pro Tag ein. In diesem Jahr werde davon ausgegangen, dass durchschnittlich jeden Tag zehn Polizisten getötet und 15 weitere so schwer verletzt würden, dass sie nicht mehr arbeiten könnten, sagte ein US-Sicherheitsberater für das Innenministerium in Bagdad, Gerald Burke, am Donnerstag vor einem Ausschuss demokratischer Senatoren in Washington.

Recht und Ordnung
Ein großer Teil des heutigen Ausmaßes der Gewalt im Irak liege darin begründet, dass unmittelbar nach dem US-Einmarsch im März 2003 zu wenig für die Durchsetzung von Recht und Ordnung getan worden sei.

Rechtssystem überprüft
Burke gehörte zu einem Team von sechs Spezialisten, die das US-Justizministerium im Mai 2003 zur Überprüfung des dortigen Rechtssystems in den Irak entsandte. Sein Team habe die Entsendung von 6.000 Ausbildern und Beratern für die irakische Polizei empfohlen, sagte der Sicherheitsexperte. Bewilligt wurden stattdessen aber nur 1.500 Trainer, von denen die ersten 24 zudem erst nach sechs Monaten in dem zerstörten Land eingetroffen seien. Zur Jahresmitte 2004 seien weniger als 100 zivile Ausbilder vor Ort gewesen, so dass Soldaten die irakischen Polizeianwärter geschult hätten, sagte Burke weiter. Dadurch habe sich deren Training weitgehend auf militärische Fähigkeiten beschränkt.

Eine Woche Ausbildung
Ein US-Ausbilder kritisierte, den irakischen Polizisten sei nur eine Woche Ausbildung zugestanden worden. Dies sei vollkommen unzureichend.

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