Bei Resolution

Iran will Atom-Gespräche abbrechen

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Die Zusammenarbeit mit der IAEO soll auf ein Mindestmaß beschränkt werden.

Der Iran droht einem Medienbericht zufolge erneut mit dem Abbruch der Atomgespräche mit dem Westen. Die Kooperation mit der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO / IAEA) würde weitgehend eingestellt, sollte deren Gouverneursrat das Verhalten Teherans erneut verurteilen, sagte der iranische Botschafter bei der IAEO, Ali Asghar Soltanieh, der "Süddeutschen Zeitung".  

Jede Resolution gegen sein Land werde die derzeit herrschende konstruktive Atmosphäre gefährden und Konsequenzen auf lange Sicht haben. Der Iran werde seine Zusammenarbeit mit der IAEO auf das Mindestmaß beschränken, zu dem er rechtlich verpflichtet sei. Nach iranischer Auffassung umfasst dies weder Kontrollen in der im Bau befindlichen zweiten Anreicherungsanlage Fordo noch im ebenfalls nicht fertiggestellten Schwerwasser-Reaktor Arak.

Resolution geplant
Deutschland will bei der am Donnerstag beginnenden Sitzung des IAEO-Gouverneursrats in Wien eine Resolution einbringen, die dem Vernehmen nach von den fünf ständigen Mitgliedern im UNO-Sicherheitsrat mitgetragen wird. Laut dem Entwurf, der der "Süddeutschen Zeitung" nach eigenen Angaben vorlag, soll Iran aufgefordert werden, den Zweck der lange geheim gehaltenen Anlage in Fordo aufzuklären und der IAEA alle offenen Fragen zu seinem Atomprogramm zu beantworten. Zudem wird der IAEO-Generaldirektor aufgefordert, die Resolution an den UNO-Sicherheitsrat weiterleiten. 

Soltanieh stellte zudem klar, dass Iran nicht bereit ist, den Großteil seines leichtangereicherten Urans ins Ausland zu liefern. Sein Land sollte gemäß einem Vorschlag von IAEO-Chef Mohamed El Baradei dafür im Gegenzug Brennelemente für einen Forschungsreaktor in Teheran erhalten. "Die Krux an der Sache ist die Garantie", sagte Soltanieh. Die IAEO könne das Material in Iran in Gewahrsam nehmen, bis es zu einem Austausch gegen Brennelemente komme.

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