Nahost

Israel-Truppen marschieren in Gaza-Stadt ein

Israelische Truppen sind nach Angaben palästinensischer Augenzeugen am Samstag in einen Teil der Stadt Gaza eingedrungen.  

Den Berichten zufolge wurden Soldaten in dem Viertel Sabra gesichtet, vor allem in der Nähe eines örtlichen Schulgebäudes. Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, man äußere sich nicht zu den Positionen ihrer Soldaten. Die israelische Führung hat einen Plan zur Einnahme der Stadt Gaza gebilligt.

Räumung der Stadt 

Zuvor ist die Räumung der Stadt vorgesehen, in der sich nach Schätzungen rund eine Million Menschen aufhalten. Mit Beginn der Offensive wird nach Medienberichten frühestens im September gerechnet. Zuletzt waren israelische Soldaten aber bereits in Vororte der Küstenstadt vorgerückt. In dem Viertel Sabra waren seit Beginn des Gaza-Kriegs Israels gegen die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas vor fast zwei Jahren bereits israelische Bodentruppen im Einsatz gewesen.

Katastrophale humanitäre Lage 

Hilfsorganisationen haben vor einer weiteren Verschlechterung der ohnehin katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen gewarnt, in dem rund zwei Millionen Palästinenser leben. Die IPC-Initiative hatte für die Stadt Gaza und einige Nachbarorte eine Hungersnot erklärt. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu bezeichnete den Bericht jedoch als eine "glatte Lüge". Nach israelischer Darstellung basiert die Einschätzung auf falschen Angaben der Hamas.

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