Die 14-Jährige Japanerin zog ihre Vergewaltigungsvorwurf gegen den US-Soldaten zurück.
Ein US-Soldat, der wegen Vergewaltigung einer japanischen Schülerin beschuldigt wurde, wird nicht angeklagt. Die Staatsanwaltschaft habe sich gegen eine Anklage entschieden, nachdem die Schülerin und ihre Familie ihre Angaben zurückgezogen hatten, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Freitag in Tokio. Der 38-jährige Marinesoldat war am 11. Februar unter dem Verdacht der Vergewaltigung einer 14-jährigen Japanerin auf der südlichen Insel Okinawa festgenommen worden. Der Soldat sei aus japanischem Gewahrsam freigekommen und befinde sich nun in Militärgewahrsam, hieß es weiter.
USA entschuldigten sich
Der Fall sowie andere Straftaten von
US-Soldaten hatten in Japan große Verärgerung ausgelöst. Bei einem Besuch in
Japan hatte US-Außenministerin Condoleezza Rice in dieser Woche das
Mitgefühl ihrer Regierung für das Mädchen und ihre Familie zum Ausdruck
gebracht. Angesichts der jüngsten Vorfälle hatte das US-Militär auf Okinawa
eine Ausgangssperre für das gesamte dortige US-Personal verhängt, die
mindestens noch bis zum 3. März in Kraft bleiben soll. In Okinawa lebt der
Großteil der 40.000 in Japan stationierten US-Soldaten.
Ausgangssperre für US-Militär in Okinawa
Die US-Armee
hatte mit einer Ausgangssperre für alle Soldaten und deren Familien auf
Okinawa reagiert; Außenministerin Condoleezza Rice entschuldigte sich am
Mittwoch bei einem Besuch in Tokio für die angebliche Vergewaltigung. Der
Beschuldigte war am 11. Februar in Okinawa festgenommen worden, wo rund die
Hälfte der mehr als 40.000 US-Soldaten in Japan stationiert sind. Ihm war
vorgeworfen worden, die Jugendliche in seinem Wagen vergewaltigt zu haben.
Er hatte den Vorwurf der Vergewaltigung zurückgewiesen, jedoch eingeräumt,
das Mädchen gewaltsam geküsst zu haben.