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Johnson verzichtet auf neuerliche Kandidatur für Premiers-Amt

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Überraschung in Großbritannien: Aus dem möglichen Comeback von Boris Johnson als Tories-Chef und Premierminister wird noch nichts.

Der britische Ex-Premier Boris Johnson wird nun doch nicht erneut für das Amt antreten. Obwohl er die notwendige Unterstützung in der konservativen Tory-Fraktion habe, habe er sich dagegen entschieden, teilte der Politiker am Sonntagabend mit. Damit stehen weiterhin nur Ex-Finanzminister Rishi Sunak und die Tory-Fraktionschefin im Parlament, Penny Mordaunt, im Rennen um die Nachfolge der glücklosen Premierministerin Liz Truss.

Die Kandidaturfrist für die Nachfolge endet Montagnachmittag (15.00 Uhr MESZ). Chancen auf das Amt des Premiers hat jedoch nur, wer den Rückhalt von 100 Abgeordneten der Tory-Fraktion für sich beanspruchen kann. Für den Favoriten und Ex-Finanzminister Rishi Sunak haben sich nach Zählung der BBC bereits mehr als 140 Parlamentarier ausgesprochen. Johnson soll am Sonntag ebenfalls die Hürde von 100 Unterstützern übersprungen haben. Mordaunt waren wenig Chancen gegeben worden, die nötige Unterschriftenzahl zu erreichen. Nach dem Ausscheiden Johnsons könnten die Karten jedoch neu gemischt werden.

Schaffen mindestens zwei Bewerber die Hürde, stimmt zunächst die Fraktion zwischen ihnen ab. Danach sollen die Parteimitglieder das Wort haben. Ist Sunak der Einzige mit dem notwendigen Rückhalt, könnte er schon am Montag als nächster Premier feststehen. Die scheidende Premierministerin Truss hatte nach sechs beispiellos chaotischen Wochen im Amt auf Druck ihrer Partei am Donnerstag ihren Rücktritt verkündet. Sie hatte sich in einer Urwahl der Tory-Mitglieder im Sommer gegen Sunak durchgesetzt, der zuvor Favorit der Tory-Parlamentsabgeordneten gewesen war.

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