Der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA hatte von sechs Autokonzernen mehrere hundert Millionen Dollar gefordert.
In den USA ist eine Klage gegen sechs große Autobauer wegen Umweltschäden durch Abgase nach einjährigem Rechtsstreit abgewiesen worden. Das zuständige Bundesgericht erklärte am Montag, der Streit über die Erderwärmung sollte politisch gelöst werden und nicht auf dem Gerichtsweg. Damit gab es den Automobilkonzernen, zu denen auch die frühere Daimler-Tochter Chrysler gehört, recht, die einen Antrag gegen das Verfahren gestellt hatten. Der Bundesstaat Kalifornien hatte mehrere hundert Mio. Dollar Schadenersatz gefordert.
Kalifornien erwägt Berufung
Kalifornien hatte seine Klage im
September vergangenen Jahres bei einem US-Bezirksgericht in Nord-Kalifornien
eingereicht. Es war das erste Verfahren dieser Art und richtete sich neben
Chrysler auch gegen die US-Autobauer General Motors, Ford sowie die
japanischen Hersteller, Toyota, Honda und Nissan. In der Klage hieß es, die
Auto-Abgase hätten bedeutend zur Erderwärmung beigetragen. So verursachten
sie Schäden an den Ressourcen, der Infrastruktur und den Umweltbedingungen
des bevölkerungsreichsten US-Bundesstaates. Kalifornien erwägt nun, Berufung
gegen das Urteil einzulegen.