24 tote Zivilisten

Klage nach Massaker im Irak fallengelassen

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Eine Gruppe amerikanischer Soldaten hatte vor 2 1/2 Jahren 24 Zivilisten niedergemetzelt - als Rache für einen toten Kameraden.

Ein US-Militärgericht hat die Anschuldigungen gegen den US-Marineinfanteristen Stephen Tatum im Zusammenhang mit dem Massaker an 24 Zivilisten im irakischen Haditha fallengelassen. Das teilte die Militärjustiz am Freitag kurz vor dem Prozessauftakt in einer Erklärung mit. Zur Begründung hieß es, dies geschehe, um die "Wahrheitssuche im Haditha-Vorfall fortzusetzen". Dem 26-jährigen Angeklagten wurde volle Straffreiheit gewährt.

Im November 2005 hatte eine Gruppe von US-Soldaten in Haditha nordwestlich von Bagdad in einem mutmaßlichen Vergeltungsakt für den Tod eines Kameraden 24 Iraker getötet, unter ihnen zehn Frauen und Kinder. Das US-Magazin "Time" brachte das Massaker 2006 ans Licht.

Tatum war die fahrlässige Tötung zweier Schwestern im Alter von fünf und 14 Jahren und schwere Körperverletzung zur Last gelegt worden, wofür ihm bis zu 18 Jahren Haft drohten. Der ursprüngliche Vorwurf des Mordes war bereits zuvor fallengelassen worden. Prozessauftakt sollte ursprünglich bereits am Donnerstag sein, er wurde aber ohne Angaben von Gründen auf Freitag verschoben.

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