Hilfsgelder

Krisenprogramm gegen den Hunger

Teilen

Angesichts steigender Nahrungsmittelpreise und der Ernährungskrise greift die die Welternährungsorganisation FAO zur Gegenwehr.

Die UN-Organisation will 17 Millionen Euro zur Finanzierung von Notstandsmaßnahmen gegen die Ernährungskrise zur Verfügung stellen, die das Leben von 862 Millionen Menschen bedroht. Laut dem Hilfsplan, der am Mittwoch beim FAO-Gipfel in Rom vorgestellt wurde, sollen kleine Bauern in den ärmsten Ländern der Welt Saatgut und Düngemittel zur Produktionssteigerung erhalten. Vor allem afrikanische Länder sollen von der Hilfsaktion profitieren.

Bauern sollen profitieren
Ziel des Hilfsplans sei, dass auch die ärmeren Bauern von den Chancen profitieren können, die die steigenden Nahrungsmittelpreise bieten, hieß es. Die zunehmende Produktion soll außerdem zu einer Senkung der Preise beitragen. Davon sollen vor allem die ärmeren Ländern profitiere, die stark von Einfuhren bei ihrer Nahrungsmittelversorgung abhängig sind.

770 Mio. Euro Hilfsgelder
Das Welternährungsprogramm (WFP) will 1,2 Milliarden Dollar (770 Mio. Euro) Hilfen zur Verfügung stellen, um 75 Millionen Menschen in 60 Ländern zu unterstützen, kündigte Josette Sheeran, Leiterin des WFP, bei einer Pressekonferenz in Rom an. "Wenn wir nicht rasch handeln, wird sich die Zahl der vom Hunger bedrohten Menschen auf zwei Milliarden verdoppeln. Dies ist den hohen Nahrungsmittel- und Erdölpreisen zuzuschreiben, die ihre Kaufkraft halbiert", so Sheeran.

Auch die Islamische Entwicklungsbank will sich im Kampf gegen die Unterernährung engagieren. Das Geldinstitut will 1,5 Milliarden Dollar zur Unterstützung der Landwirtschaft in den Entwicklungsländern bereitstellen.

"Wir können uns scheitern nicht leisten"
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon warnte vor einem Scheitern des Welternährungsgipfels. "Wir können es uns einfach nicht leisten zu scheitern, die Folgen wären katastrophal", sagte er. "Hunderte Millionen Menschen erwarten nicht weniger. Wir haben jetzt die Verpflichtung zu handeln." Das internationale Handelssystem müsse effektiver arbeiten, damit Lebensmittel zu vernünftigen Preisen erhältlich seien.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.