Nach Meinung des Gerichts hilt Marihuana bei posttraumatischen Belastungsstörungen. Ein Kriegsveteran war zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, weil er in seinem Hinterhof Cannabis angepflanzt hatte. Er ist nun frei.
Kroatische Kriegsveteranen dürfen jetzt ungestraft kiffen. Das geht aus einem Urteil des Obersten Gerichtshofes des Balkanstaates hervor. Das Gericht reagierte auf die Berufung eines Veteranen, der in seinem Hinterhof Cannabis für den eigenen Gebrauch gezüchtet und dafür ein Jahr Gefängnis bekommen hatte. Der Mann ist nun frei.
Marihuana diene als wirksames Medikament gegen Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS), an denen viele Ex-Soldaten aus dem Krieg gegen Jugoslawien (1991 bis 1995) leiden, heißt es in dem Urteil. Experten schätzen, dass etwa 18.000 kroatische Veteranen Symptome von PTBS, darunter Depressionen, Persönlichkeitsstörungen und Selbstverletzungsneigungen aufweisen. Fast 1.700 Veteranen haben seit dem Kriegsende Selbstmord begangen, viele wurden kriminell.