Somalia

Letzte Islamisten-Hochburg gefallen

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Nach fünftägigen schweren Kämpfen wurde der Ort Ras Kamboni mit Unterstützung äthiopischer Soldaten eingenommen.

Die somalischen Regierungstruppen haben die letzte noch verbliebene Hochburg der islamischen Milizen erobert, wie Verteidigungsminister Oberst Barre Aden Shire am Freitagabend sagte. Nach fünftägigen schweren Kämpfen sei der Ort Ras Kamboni mit Unterstützung äthiopischer Soldaten eingenommen worden. Die Gefechte dauerten noch an. Soldaten und Kampfflugzeuge verfolgten die islamischen Milizionäre.

Über Verluste auf beiden Seiten machte der Minister keine Angaben. Ras Kamboni liegt im äußersten Süden Somalias nur drei Kilometer von der kenianischen Grenze entfernt und gilt als ein Ausbildungslager des Terrornetzwerks Al Kaida.

Clan-Führer zur Entwaffnung bereit
Mehrere Clan-Führer in Somalia erklärten sich unterdessen nach Regierungsangaben zur Entwaffnung bereit. Ihre Milizen sollen der Vereinbarung vom Freitag zufolge in die Regierungstruppen integriert werden. "Die Warlords und die Regierung sind übereingekommen, bei der Wiederherstellung des Friedens in Somalia zusammenzuarbeiten", erklärte Regierungssprecher Abdirahman Dinari.

In Somalia werden rund 20.000 Kämpfer verschiedener Clans vermutet. Seit dem Sturz von Staatschef Mohamed Siad Barre im Jahr 1991 hatte das Land am Horn von Afrika keine funktionierende Zentralregierung mehr. Von den Islamisten, die im vergangenen Jahr weite Teile Südsomalias unter ihre Kontrolle brachten, versprachen sich viele Somalier zumindest relative Ruhe.

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