Italiens Innenminister Maroni plant, Schengen außer Kraft zu setzen. Der Grund sind die zunehmend zuwandernden Roma.
Im Kampf gegen illegale Einwanderung und Kriminalität will Italiens neuer Innenminister Roberto Maroni Grenzkontrollen wieder einführen. Zeitungsberichten vom Sonntag zufolge will Maroni dafür Italiens Verpflichtungen nach dem Schengen-Abkommen für passfreies Reisen in Europa aussetzen.
Will keine Roma
Das Vorhaben ist Teil eines Gesetzespakets, das
der Politiker der rechtsgerichteten Liga Nord kommende Woche dem Kabinett in
Rom vorstellen möchte. Maronis Pläne richten sich vor allem gegen rumänische
Einwanderer und Roma aus Osteuropa. In Italien wird diese dort wachsende
Bevölkerungsgruppe oft für Verbrechen verantwortlich gemacht.
Rumänien gehört seit vergangenem Jahr der EU an, ist aber nicht Teil des Schengen-Raums. Italienische Behörden kritisieren, dass Rumänen aber trotzdem ohne Passkontrollen der Nachbarstaaten nach Italien kommen. Im Dezember waren die Grenzkontrollen in neun neuen EU-Ländern weggefallen, darunter auch in Rumäniens Nachbarland Ungarn.