Gehaltserhöhung

Mehr Geld für Sarkozy

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Ein Mitarbeiter des französischen Präsidenten verteidigte die Gehaltserhöhung mit einem Hinweis auf besserverdienende Staatsoberhäupter.

Im Streit um die satte Gehaltserhöhung für den französischen Staatschef Nicolas Sarkozy hat ein enger Mitarbeiter auf die immer noch besser verdienende deutsche Kanzlerin Angela Merkel verwiesen. Auch der britische Premierminister und der US-Präsident seien finanziell üppiger ausgestattet, sagte am Mittwoch der Generalsekretär des Elysée-Palastes, Claude Gueant. Die Pariser Nationalversammlung hatte am Vortag einer Erhöhung der Präsidenten-Bezüge von bisher 100.000 Euro auf rund 230.000 pro Jahr zugestimmt.

Galgenhumor bei der Opposition
Die sozialistische Opposition warf dem konservativen Staatschef daraufhin vor, selbst zuzulangen und gleichzeitig eine Erhöhung des französischen Mindestlohns abzulehnen. Sarkozy habe im Wahlkampf eine Verbesserung der Kaufkraft versprochen, sagte der sozialistische Abgeordnete Stephane Le Foll vor Journalisten. "Wir hatten nicht verstanden, dass er damit an sich selbst dachte."

Merkel verdient nach Angaben aus dem Kanzleramt insgesamt 23.000 Euro im Monat, einschließlich ihrer Abgeordnetendiät und diverser Aufwandsentschädigungen. Französische Zeitungs-Kommentatoren verwiesen darauf, dass aber Sarkozy - im Gegensatz etwa zu Merkel - weder für seine Wohnung im Elysée-Palast noch für andere Ausgaben des täglichen Lebens selbst in die Tasche greifen muss.

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