Großbritannien ist laut einem Geheimdienstbericht weiterhin eines der bevorzugten Terrorziele.
In Großbritannien sind einige tausend islamistische Extremisten aktiv und damit möglicherweise mehr als bisher angenommen. Das geht aus einem britischen Geheimdienstbericht hervor. Demnach ist das Vereinigte Königreich weiter ein Ziel von "höchster Priorität" für Anschläge internationaler Terroristen. Sie sollen auch in Verbindung mit dem Terrornetzwerk Al Kaida stehen. Es gibt mehrere Terrorzellen, die sich vor allem auf die Regionen Birmingham, London und Luton konzentrieren.
Täter im In- und Ausland
Das Dokument ist unter anderem von
der Geheimdienstabteilung des Verteidigungsministeriums und dem
Inlandsgeheimdienst MI5 zusammengestellt worden. Großbritannien ist demnach
sowohl durch britische Staatsbürger - darunter konvertierte Muslime -
bedroht, als auch durch ausländische Terroristen, die im Land wohnen, sowie
von Extremisten, die ihre Taten im Ausland planen.
Einige tausend Jihadisten
Obwohl es in dem Dokument heißt, es sei
"schwierig", die exakte Zahl der Extremisten zu bestimmen, zitiert es
Schätzungen des Joint Terrorism Analysis Centre, dass "einige Tausend
Extremisten in Großbritannien Jihad-Aktivitäten unterstützen". MI5 hatte vor
einem Jahr davor gewarnt, dass rund 2.000 Menschen in Großbritannien
Terrorismus aktiv fördern. Laut Innenministerium ist die Terrorbedrohung
real und wird immer komplexer.
In London kamen im Juli 2005 bei einem Terroranschlag auf die U-Bahn und einen Bus 56 Menschen ums Leben, mehr als 700 wurden verletzt.