Grenze zu USA

Mexiko ist gegen US-Sperrzaun

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Mexiko kritisiert das Vorhaben. Es sei ein Schaden für bilaterale Beziehungen und bringe nicht mehr Sicherheit.

Die mexikanische Regierung hat am Montag offiziell gegen US-Pläne zum Bau eines hunderte Kilometer langen Grenzzauns protestiert. In einer diplomatischen Note des Außenministeriums an die Regierung in Washington heißt es, nur mit koordinierten Reformen sei die illegale Einwanderung von Mexiko in die USA in den Griff zu bekommen. Der Bau eines Zauns an der gemeinsamen Grenze würde den bilateralen Beziehungen schaden, aber nicht mehr Sicherheit bringen.

1,2 Milliarden teure Grenzanlage
Der US-Senat hatte am Freitag ein Gesetz gebilligt, das die Errichtung von 1.125 Kilometer langen und 1,2 Milliarden US-Dollar (946 Mio. Euro) teuren Grenzanlagen erlaubt. Der scheidende mexikanische Präsident Vicente Fox hatte den Zaun als beschämend bezeichnet und ihn mit der Berliner Mauer verglichen. Auch sein Nachfolger Felipe Calderon appellierte am Montag an die USA, ihre Pläne zu überdenken.

Viele sterben beim Versuch einzuwandern
Die Grenzen der USA zu Mexiko und Kanada sind rund 10.000 Kilometer lang. Seit Jahren bemühen sich die US-Sicherheitskräfte, mit wachsendem Aufwand vor allem an der Grenze zu Mexiko illegale Einwanderer abzufangen. Allein im vergangenen Jahr kamen an der Grenze zwischen den USA und Mexiko 472 Menschen ums Leben, in den meisten Fällen, weil sie sich in dem unwegigen Wüstengelände verloren.

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