Mega-Gipfel

Mission zur Welt-Rettung läuft an

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Beim wichtigsten Klimagipfel der Geschichte verhandeln ab heute 192 Staaten um einen Notplan. Sonst droht eine Naturkatastrophe.

Ganze Inseln versinken im Meer, das Trinkwasser wird knapp, Millionen Menschen flüchten vor Dürre, immer mehr Hitzetote auch in Österreich: Diese Prognosen anerkannter Wissenschafter schockieren die Welt. Ab Montag will die Politik am Welt-Klimagipfel in Kopenhagen dagegen ankämpfen. 192 Staaten wollen in elf Tagen eine Einigung finden, um die globale Klimakatastrophe doch noch abzuwenden. Das Treffen ist der größte und wichtigste Klimagipfel aller Zeiten: Mehr als 100 Spitzenpolitiker und 15.000 Delegierte treffen dabei aufeinander – allen voran US-Präsident Ba­rack Obama.

Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, Österreichs Kanzler Werner Faymann, Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger und Klima-Papst Al Gore reisen nach Kopenhagen. Die dänische Hauptstadt wird deshalb zur Festung: 7.000 Polizisten riegeln das Gipfel-Gelände hermetisch ab.

Das wichtigste Ziel: Die Begrenzung der globalen Erderwärmung durch eine drastische CO2-Reduktion bis zum Jahr 2020.

  • Österreich und die anderen EU-Staaten wollen den CO2-Ausstoß bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 20 Prozent senken.
  • Die USA wollen sich erstmals ebenfalls verpflichten: Zu minus 17 Prozent bis zum Jahr 2020.
  • Auch China ist jetzt mit an Bord. Das Ziel: Minus 45 Prozent CO2 im Jahr 2020 (im Vergleich zu 2005).
  • Ab dem Jahr 2012 sollen jährlich 10 Millionen Dollar (6,64 Mio. Euro) aufgebracht werden, um den Entwicklungsländern dabei zu helfen, ihr CO2 zu reduzieren.

Bundespräsident: „Jetzt muss die Politik handeln“
„Jetzt gilt es, das Problem nicht nur zu erkennen, sondern auch in der Politik umzusetzen“, fordert Bundespräsident Heinz Fischer zum Start des Gipfels. Umweltminister Berlakovich reist am 15. Dezember nach Kopenhagen. Er erwartet sich „politisch verbindliche Reduktionsziele“. Zum großen Verhandlungs-Showdown mit allen wichtigen Staatschefs (darunter Kanzler Werner Faymann) kommt es am 18. Dezember.

Die Erwartungen sind riesig: Am Samstag gingen 50.000 Briten und Iren auf die Straßen, um für eine Einigung zu demonstrieren. Die Botschaft an die Mächtigsten der Welt: „Handelt jetzt!“

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