"Müll"

Nordkorea will keine Vereinigungsbüro

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Sehr schroff reagierte Nordkorea auf südkoreanische Pläne im Bezug auf Wiedervereinigungsbüros. Eine Zeitung sprach von "Müll".

Nordkorea hat einen Vorschlag des südkoreanischen Präsidenten Lee Myung-bak schroff zurückgewiesen, Verbindungsbüros in Seoul und Pjöngjang einzurichten. Diese Idee sei "Anti-Wiedervereinigungs-Müll", hieß es in der Zeitung "Rodong Sinmun" nach einer Meldung der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA vom Samstag. Die Zeitung warf dem konservativen Lee vor, alle unter seinen liberalen Vorgängern in dem vor acht Jahren begonnenen Versöhnungsprozess erreichten Fortschritte rückgängig machen zu wollen.

Lee sei ein "politischer Schlafwandler", der mit dem Vorschlag der Verbindungsbüros von der Verantwortung dafür ablenken wolle, eine Verschlechterung der innerkoreanischen Beziehungen herbeigeführt zu haben. Ein Sprecher des südkoreanischen Wiedervereinigungsministeriums wollte sich zu dem Zeitungsbericht nicht äußern. "Wir kennen ihn, es ist aber nur ein 'Rodong Sinmun'-Kommentar und wir werden darauf nicht reagieren", sagte Kim Ho-nyeon.

In Peking traf unterdessen der nordkoreanische Außenminister Pak Ui-chun ein. Über den Inhalt seiner Gespräche mit Vizepräsident Xi Jinping, Außenminister Yang Jiechi und den politischen Berater Dai Bingguo wurden keine Angaben gemacht.

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