Regierung und Opposition stimmten für die Bestellung eines sechsten U-Bootes.
Mit Unterstützung der Opposition hat Norwegens Minderheitsregierung einen Plan zur Aufstockung der Verteidigung auf den Weg gebracht. Alle Parteien im Parlament - von den Rechtspopulisten bis zur kleinen kommunistischen Partei - stimmten am Dienstag für die Bestellung eines sechsten U-Bootes sowie für die Einrichtung eines Luftabwehrsystems zum dauerhaften Schutz der Region um die Hauptstadt Oslo.
"Mit sechs U-Booten wird die Marine jederzeit in der Lage sein, mehrere Tauchboote gleichzeitig in norwegischen Gewässern auf Patrouille zu schicken", sagte die verteidigungspolitische Sprecherin der oppositionellen konservativen Partei, Ine Eriksen Soreide. Dadurch würden die Kapazitäten zur Abschreckung deutlich erhöht.
Bedrohung durch Russland
Angesichts der Bedrohung durch das Nachbarland Russland hatte die norwegische Mitte-Links-Regierung im April angekündigt, den Verteidigungshaushalt des NATO-Mitgliedstaats in den kommenden zwölf Jahren um 600 Milliarden Kronen (umgerechnet 52 Milliarden Euro) zu erhöhen. Für dieses Jahr rechnet das Land damit, bei den Verteidigungsausgaben das von der NATO geforderte Ziel von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukt zu erfüllen.
Norwegen und Russland teilen eine 198 Kilometer lange Landgrenze in der Arktis und eine Seegrenze in der Barentssee.