Afghanistan

Obama verschärft Kampf gegen Al-Kaida

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Die USA schicken zusätzlich 4.000 Soldaten an den Hndukusch. US-Präsident Obama intensiviert den Kampf gegen die Terrororganisation Al Kaida - auch in Pakistan.

US-Präsident Barack Obama will mit einer massiven Verstärkung der Kampftruppen die Lage in Afghanistan in den Griff bekommen. Das geht aus Informationen hervor, die vor der offiziellen Bekanntgabe der neuen amerikanischen Afghanistan-Strategie am Freitag in Washington kursierten. Demnach will Obama

  • die US-Kampftruppen bis Ende des Jahres um 17.000 Mann verstärken.

Von den Verbündeten wird ebenfalls eine Aufstockung erwartet, und das wird ein Thema beim NATO-Gipfel kommende Woche sein. Die internationale Friedenstruppe (ISAF) umfasst derzeit rund 65.000 Mann, gut die Hälfte davon US-Soldaten.

  • zusätzlich 4.000 Militärausbilder entsenden, um die afghanischen Sicherheitskräfte schnell in die Lage zu versetzen, selbst Ruhe und Ordnung zu garantieren.
  • Spannungen und Rivalitäten innerhalb der Taliban nutzen, um die Kampfkraft der Aufständischen zu schwächen.
  • keine Frist für die Lösung des Konflikts setzen.

Nach Angaben eines ranghohen US-Regierungsbeamten setzte Obama am Donnerstag den afghanischen Präsidenten Hamid Karzai und den pakistanischen Präsidenten Asif Ali Zardari über seine Strategie in Kenntnis. "Er hat sehr deutlich gemacht, dass es keine Blanko-Schecks gibt", sagte der Gewährsmann.

Die Bekanntgabe der neuen Afghanistan-Strategie wurde zeitlich so angesetzt, dass sie die Afghanistan-Konferenz am kommenden Dienstag in Den Haag mit Außenministern aus 80 Staaten - darunter US-Außenministerin Hillary Clinton und eine iranische Delegation - sowie den NATO-Jubiläumsgipfel Ende kommender Woche nachhaltig prägen kann.

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