Nach "Forderungen"

Paris rudert bei Olympia-Bedingungen zurück

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Die Französische Regierung relativiert Aussagen, wonach Sarkozy nur unter bestimmten Bedingungen zu den Olympischen Spielen reisen werde.

In der Debatte um eine Teilnahme an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking hat die französische Regierung am Wochenende Aussagen relativiert, wonach Präsident Nicolas Sarkozy nur unter bestimmten Bedingungen nach China reisen werde. Es gebe "keine Bedingungen in Frankreichs Haltung", sagte Außenminister Bernard Kouchner am Samstagabend im französischen Fernsehen. Die Staatssekretärin für Menschenrechte, Rama Yade, hatte in einem Interview mit der Tageszeitung "Le Monde" angeblich von drei Bedingungen für eine Teilnahme Sarkozys gesprochen. Yade dementierte dies ebenfalls.

Aussage gegen Aussage
Yade hatte in dem Interview mit "Le Monde" gesagt, "ein Ende der Gewalt gegen die Bevölkerung und die Freilassung der politischen Gefangenen, die Aufklärung der Vorfälle in Tibet und die Aufnahme eines Dialogs mit dem Dalai Lama" seien "unerlässlich" für eine Teilnahme Sarkozys an den Feierlichkeiten. Am Samstag veröffentlichte die Staatssekretärin eine Erklärung, wonach das Wort "Bedingungen" in dem Interview nie gefallen sei. "Le Monde" versicherte dagegen, die Aussagen der Politikerin seien wortgetreu wiedergegeben worden.

Angesichts anhaltender Unruhen in Tibet und der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste der dortigen Bevölkerung durch chinesische Sicherheitskräfte gibt es im Westen eine Debatte über das richtige Verhalten während der Olympischen Spiele. Peking will die internationale Sportveranstaltung für Werbung für sein Land nutzen.

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