CSU-Rebellin Gabriele Pauli im Gespräch mit ÖSTERREICH.
ÖSTERREICH: Was erwarten Sie von ihrer Partei?
Gabriele
Pauli: Ich erwarte mir endlich einmal klare Positionen. Und ich würde
mir wünschen, dass Stoiber die Signale erkennt und damit auch eindeutig
sagt, dass er 2008 nicht mehr antritt.
ÖSTERREICH: Warum mauert die CSU-Spitze immer noch?
Pauli:
Es ist ein enger Zusammenhalt da, und man ist voneinander abhängig. Stoibers
Leute unterstützen ihn so lange, bis er selbst den Rückzug antritt.
ÖSTERREICH: Hat Edmund Stoiber überhaupt eine Chance, politisch zu
überleben?
Pauli: Schon deshalb nicht, weil ihn über 60
Prozent der Bayern nicht mehr wollen. Und die Zahlen gehen weiter nach oben,
denn sein Verhalten in den letzten Tagen ist ganz schlecht angekommen. Ein
Wahlkampf mit Stoiber als Spitzendenkandidaten wäre äußert uneuphorisch.
ÖSTERREICH: Können Sie sich eine Frau als Nachfolgerin von Stoiber
vorstellen?
Pauli: Eine Frau wäre sicher gut.