Die strategischen Bomber flogen einen ungewöhnlichen Kurs - Zufall oder ein Signal Russlands?
Russische Bomber haben sich nach Angaben der norwegischen Streitkräfte auf einem ungewöhnlichen Übungsflug am Donnerstag den Niederlanden genähert, wo die Außenminister der NATO in Noordwijk zusammentrafen.
Die beiden strategischen Bomber vom Typ Tupolev 160 seien in der russischen Arktis gestartet, der norwegischen Küste gefolgt und dann zwischen Großbritannien und Dänemark geflogen, bevor sie rund 190 Kilometer nordwestlich der Niederlande wieder umgedreht seien, so Oberstleutnant John Espen Lien.
Zufall oder Absicht
"Sie sind einen sehr ungewöhnlichen Kurs
geflogen, verglichen mit dem, was wir sonst so kennen", sagte Lien. "Es kann
Zufall gewesen sein, aber es gibt auch die Möglichkeit, dass es ein Signal
war" an die westliche Allianz. Russische Bomber sind in den vergangenen
Monaten wiederholt zu demonstrativen Übungsflügen gestartet, was im Westen
als Zeichen dafür gewertet wurde, dass das Land 16 Jahre nach dem
Zusammenbruch der Sowjetunion militärisch wieder stark ist.
Nur ein Manöver
Der russische Luftwaffensprecher Oberst
Alexander Drobyschewsky erklärte, die Flüge seien Teil eines weltweiten
Manövers am Donnerstag gewesen. Insgesamt zehn russische Bomber, zwei
Aufklärungs- und zwei Tankflugzeuge seien daran über dem Atlantik, dem
Pazifik, der Arktis und dem Schwarzen Meer beteiligt gewesen.