Medwedew-Besuch

Russland liefert Waffen nach Venezuela

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Hugo Chavez ist ein großer Freund Russlands. Venezuelas Staatschef lobte Moskaus Rolle in der Weltpolitik. Der Kreml liefert nun Waffen.

Der russische Präsident Dmitri Medwedew hat Venezuela Unterstützung beim Start eines Atomenergieprogramms und weitere Waffenlieferungen zugesagt. Waffenlieferungen an das vom erbitterten US-Gegner Chavez regierten südamerikanischen Landes "seien nicht gegen ein anderes Land gerichtet", erklärte Medwedew. Chavez würdigte Moskaus Rolle beim Aufbau einer multipolaren Welt, die nicht länger von den USA dominiert werde.

Wichtiger Verbündeter
"Russland muss seine Rolle in der Welt spielen", sagte Chavez bei einer Zeremonie im Präsidentenpalast, bei der ein Abkommen unterschrieben wurde. Medwedew bezeichnete Venezuela als einen der wichtigsten Verbündeten Moskaus in Lateinamerika, betonte aber auch: "Es ist eine pragmatische Beziehung".

Beim ersten Besuch eines russischen Präsidenten in Venezuela werden sich Medwedew und Chavez am (heutigen) Donnerstag auf dem russischen Kreuzer "Peter der Große" treffen. Das größte Kriegsschiff der russischen Flotte gehört zu einem Verband, der am Dienstag in Venezuela eintraf und in der Karibik Manöver abhalten soll. Es ist der erste größere Aufenthalt russischer Kriegsschiffe in der Karibik seit dem Kalten Krieg. Die Demonstration militärischer Stärke gilt als Antwort Moskaus auf die Entsendung amerikanischer Kriegsschiffe nach Georgien im jüngsten Kaukasuskonflikt und den US-Plänen für ein Raketenabwehrsystem in Osteuropa.

Rice kontert
US-Außenministerin Condoleezza Rice sagte, die Anwesenheit einiger russischer Kriegsschiffe ändere nichts an der militärischen Vormachtstellung der USA in der Karibik. Bei seinem Besuch in Brasilien kündigte Medwedew ein Gipfeltreffen mit Brasilien Indien und China an, auf dem neue Regeln für die Weltwirtschaft geschaffen werden sollen.

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