Nach dem 6.000 km-Flug landete die Bulawa auf Kamtschatka. Mit den neuen RS-24-Raketen soll sogar der US-Raketenschild überwunden werden.
Russland hat erfolgreich von einem U-Boot aus eine Rakete mit Mehrfachsprengköpfen abgefeuert. Die Rakete vom Typ "Bulawa" (Keule) wurde am Freitag vom Weißen Meer im Nordwesten Russlands abgeschossen. Das Geschoss schlug wie vorgesehen in einem militärischen Testgebiet auf der Kamtschatka-Halbinsel im Osten des Landes ein.
Die Rakete legte eine Strecke von rund 6.000 Kilometern zurück. Die Bulawa-Raketen können mit zehn einzeln lenkbaren Atomsprengköpfen bestückt werden. Die maximale Reichweite liegt bei 8.000 Kilometern.
RS-24 gegen US-Radar
Ab Dezember 2009 stehen der russischen Armee
die neuen RS-24-Raketen zur Verfügung. Sie werden vom Boden aus abgefeuert
und sollen in der Lage sein, den geplanten US-Raketenschild in Osteuropa zu
überwinden. Die USA planen die Errichtung einer Radaranlage in Tschechien
und die Stationierung von Abfangraketen in Polen, was Moskau als Bedrohung
ansieht.
Der Streit um die Abwehrraketen, die Washington offiziell mit möglichen Angriffen beispielsweise aus dem Iran begründet, belastet seit Monaten die Beziehungen zwischen Russland und den USA. Russland hatte in den vergangenen Wochen mehrere Raketen getestet.