Ratten, Schimmel

Sarkozy muss ins Horrorgefängnis von Paris

Nicolas Sarkozy, einst mächtigster Mann Frankreichs, muss ins Gefängnis.

Wegen Geldzahlungen des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi wurde der 70-Jährige zu fünf Jahren Haft verurteilt. Schon in spätestens einem Monat soll er in Paris seine Strafe antreten – im berüchtigten Gefängnis La Santé.   

La Santé gilt als einer der gefürchtetsten Knäste Frankreichs. Der Gefängniskomplex im Süden von Paris hat eine lange Liste prominenter Insassen: Rapper wie MHD, Politiker wie Bernard Tapie oder Terroristen wie Illich Ramirez Sanchez, besser bekannt als „Carlos, der Schakal“.

Brutale Zustände

Wie brutal die Zustände dort sein können, beschrieb die frühere Chefärztin Véronique Vasseur bereits 2001 in einem Buch. Sie sprach von „mittelalterlichen Verhältnissen“, von Ratten, Kakerlaken und Wanzen, von Krankheiten, wie sie sonst nur in Kriegszeiten auftreten. Überfüllte Zellen, Selbstmorde in Serie, Aids, Drogenabhängigkeit, Prostitution und Gewalt – Vasseur zeichnete ein Bild des Grauens.

„La Santé ist wie eine Stadt in der Stadt“, schrieb sie. Eigene Viertel, eigene Regeln, ein Ort, an dem Kleinkriminelle und Terroristen, Illegale und VIPs aufeinandertreffen – mitten in der französischen Hauptstadt.

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