Sarkozy soll als Bürgermeister ein Appartement unter zweifelhaften Umständen erstanden und mit Gewinn weiter verkauft haben.
Die französische Justiz geht einer Beschwerde nach, der heutige Präsident Nicolas Sarkozy habe vor zehn Jahren unter zweifelhaften Umständen ein Appartement bei Paris erstanden, das er im vergangenen Jahr wieder veräußerte. Die Justizbehörden bestätigten am Dienstag auf Anfrage eine entsprechende Information der Wochenzeitung "Le Canard Enchaine". Die Finanz-Brigade BRDE wurde demnach aufgrund einer Beschwerde des Anwalts Marc Salomone aktiv.
Vorwurf
Der Vorwurf gegen Sarkozy besteht darin, er habe das
Appartement auf der Seine-Insel de la Jatte in Neuilly-sur-Seine westlich
von Paris zu einem Vorzugspreis erworben, als er dort Bürgermeister war.
Die Staatsanwaltschaft von Nanterre habe noch nicht entschieden, ob in der Sache ein formelles Ermittlungsverfahren eröffnet werde, hieß es von Seiten der Justiz. Sarkozys Sprecher David Martinon sagte, er habe "keinen Kommentar" abzugeben. Laut "Canard Enchaine" soll der Kaufpreis des Appartements um geschätzte 300.000 Euro unter dem Marktwert gelegen haben.