Der Leibwächter des französischen Präsidenten soll im Flugzeug einen Schuss abgefeuert haben. Er traf einen Journalisten-Koffer.
Beim jüngsten Besuch des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy in Ägypten hat sich offenbar kurz vor Abflug im Flugzeug seiner Begleiter versehentlich ein Schuss aus der Waffe eines Leibwächters gelöst. Dabei seien der Koffer eines Journalisten und eine Kiste mit Material des Senders France 3 beschädigt worden, berichtete die Zeitung "Le Canard enchaine" am Mittwoch.
Nicht-gemeldete Waffen
Der Sicherheitsbeamte habe im Heck des
Airbus Waffen eingeladen, die dem ägyptischen Zoll nicht gemeldet gewesen
seien. Der Schuss habe sich gelöst, weil eine Waffe versehentlich noch
geladen gewesen sei. Sarkozy hatte sich nach Informationen des "Canard"
nicht an die ägyptische Vorschrift für die begrenzte Bewaffnung von
Leibwächtern gehalten.
Schuss fiel kurz vor Abflug
Der französische Personenschutz
bestätigte, dass es einen versehentlichen Schuss gegeben habe, nicht aber,
dass Sarkozys Leibwächter mehr Waffen bei sich hatten als erlaubt. Der
Vorfall hatte sich kurz vor dem Abflug aus Kairo am 31. Dezember ereignet.
Es sei bisher nicht darüber berichtet worden, weil die Journalisten den
Leibwächter hatten schützen wollen, schreibt "Le Canard".