Die einstige Volkspartei SPD stürzt in Umfragen ab: Bundesweit erhalten die Sozialdemokraten nur noch 23 Prozent Zustimmung.
Nach der gescheiterten Regierungsübernahme in Hessen hat die SPD deutschlandweit an Zustimmung verloren. In einer Umfrage des Hamburger Magazins "stern" sowie des Fernsehsenders RTL vom Mittwoch sackten die deutschen Sozialdemokraten im Vergleich zur Vorwoche um drei Punkte ab und kommen nur noch auf 23 Prozent. Das ist der schlechteste Wert für die Partei seit dem Wechsel an ihrer Spitze Anfang September.
Grüne legen zu
Die CDU/CSU kletterte um einen Punkt auf 37
Prozent. Auch die Grünen legten zu: Sie stiegen um zwei Punkte auf neun
Prozent. Die Werte für die FDP (zwölf Prozent) und die Linkspartei (13
Prozent) änderten sich nicht. Für die sonstige Parteien würden unverändert
sechs Prozent der Wähler stimmen. Gemeinsam kommen Union und FDP auf eine
Mehrheit von 49 Prozent gegenüber 45 Prozent für SPD, Grüne und Linkspartei.
Es wurden für die Umfrage 2.501 repräsentativ ausgesuchte deutsche Bürger vom 3. bis 7. November vom Forsa-Institut befragt.
Die hessische SPD-Chefin Andrea Ypsilanti hatte einen ersten Versuch eines Regierungswechsels mit den Grünen als Koalitionspartner und Duldung dieses Minderheitskabinetts durch die Linke nach Widerstand einer Abgeordneten abgebrochen, war dann kürzlich aber auch mit einem zweiten Anlauf gescheitert. Vier SPD-Abgeordnete verweigerten ihr nunmehr die Gefolgschaft, so dass Ypsilanti im Landtag keine Mehrheit mehr hinter sich vereint hätte, die sie zur Ministerpräsidentin gewählt hätte. Nun sollen in Hessen vorgezogene Neuwahlen stattfinden.