Hintergrund

Stichwort "Georgien"

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"Balkan Europas" an der Grenze zu Asien

Als "Balkon Europas" bezeichnen die rund 4,7 Millionen Georgier ihr Land an der Grenze von Europa und Asien. Das landschaftlich abwechslungsreiche Staatsgebiet zwischen dem Schwarzen Meer und dem Kaukasus-Hauptkamm ist etwa so groß wie Bayern.

Mit dem Zerfall der Sowjetunion gewann das einstige Königreich 1991 seine Unabhängigkeit zurück. Doch innere Konflikte, Korruption und der Druck des großen Nachbarn Russland verhinderten, dass der neue Staat auf die Beine kam. Der langjährige Präsident Eduard Schewardnadse leitete demokratische Reformen ein, das Land litt jedoch unter Korruption und Wahlfälschungen.

Die friedliche "Rosenrevolution" führte Ende 2003 zum Sturz Schewardnadses nach über zehnjähriger Amtszeit und brachte Michail Saakaschwili an die Macht. Seitdem arbeitet Georgien an einer Integration in westliche Organisationen. Mit einer Aufnahme in die NATO kann das Land jedoch frühestens 2009 rechnen.

Zu den wichtigsten Exporten Georgiens gehören Metalle und landwirtschaftliche Produkte wie Wein oder Nüsse. Früher eines der reichsten Republiken der Sowjetunion, erlebte das Land nach der Unabhängigkeit einen Wirtschaftskollaps. Inzwischen scheint sich die Lage zu verbessern. 2005 lag das Bruttoinlandsprodukt bei 6,4 Milliarden Euro.

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