Im Streit über eine angebliche atomare Kooperation zwischen Syrien und Nordkorea hat der syrische UN-Vertreter eine Zusammenarbeit mit der Atomenergiebehörde IAEA angekündigt.
Syrien habe "nichts zu verbergen", sagte Bashar Jaafari am Freitag. IAEA-Chef Mohammed ElBaradei dürfe bezeugen, dass Syrien in der Angelegenheit die Wahrheit sage. "Deswegen haben wir keine Angst vor dieser Zusammenarbeit", sagte Jaafari.
Geheimdienstbericht
In einem am Donnerstag veröffentlichten
US-Geheimdienstbericht wird Nordkorea vorgeworfen, Syrien beim Bau eines
Nuklearreaktors geholfen zu haben, ehe dieser vor acht Monaten vom
Nachbarland Israel durch Luftangriffe zerstört wurde. Die IAEA kündigte
daraufhin eine Untersuchung an. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten,
hätte Syrien ElBaradei zufolge gegen internationale Vereinbarungen
verstoßen, mit denen die Verbreitung von Nuklearwaffen verhindert werden
soll.
Syrien weist Vorwürfe zurück
Syrien wies die
Anschuldigungen entschieden zurück und stellte die Glaubwürdigkeit von
US-Geheimdienstberichten grundsätzlich infrage. Zudem warf die Regierung in
Damaskus den USA vor, Israel im vergangenen September bei einem Angriff auf
Syrien geholfen zu haben. Dabei soll nach US-Darstellung der besagte
Atomreaktor zerstört worden sein.