Trauer um US-Senator

Tränen beim Requiem für Kennedy

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Beim Trauergottesdienst in Boston waren der amtierende US-Präsident Obama und die drei ehemaligen Carter, Clinton und George W. Bush dabei.

Tiefe Trauer in den USA: Präsident Barack Obama, drei Ex-Präsidenten und 1.500 weitere Trauergäste haben am Samstag bei einem gefühlsbewegten Trauergottesdienst vom verstorbenen US-Senator Ted Kennedy Abschied genommen. Unter den Teilnehmern der Veranstaltung in der Basilika "Our Lady of Perpetual Help" in Boston waren die ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter, Bill Clinton und George W. Bush sowie Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur, unter ihnen Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger und Hollywoodstar Jack Nicholson.

Kinder, Enkel und Neffen Ted Kennedys gestalteten - zum Teil mit Tränen erstickter Stimme - den katholischen Gottesdienst zu Ehren des Senators von Massachusetts mit.

"Löwe des US-Senats"
Obama würdigte den Verstorbenen als "Seele der demokratischen Partei" und "Löwen des US-Senats". Mehr als tausend im Senat verabschiedete Gesetze trügen den Namen Ted Kennedys, sagte Obama bei dem Trauergottesdienst.

"Gang der Geschichte verändert"
Mehrere US-Senatoren gedachten bei der über dreistündigen Veranstaltung des Verstorbenen. Der republikanische Senator John McCain meinte, vor allem habe Kennedy ein "unheimliches Gespür" dafür gehabt, wann es möglich war, Brücken zwischen den politischen Lagern zu bauen, so der republikanische Präsidentschaftskandidat von 2008. Kaum ein anderer Senator habe den Gang der Geschichte der USA mehr verändert, sagte der demokratische Senator John Kerry.

Domingo und Yo-Yo Ma
Bei der Feier sang auch Opernstar Placido Domingo und spielte der Cellist Yo-Yo Ma.

Beerdigung bei den Brüdern
Nach dem Gottesdienst soll Kennedys Sarg nach Washington geflogen werden. Der Senator wird auf dem Nationalfriedhof Arlington in der Nähe seiner ermordeten Brüder John F. und Robert Kennedy beigesetzt. Der 77 Jahre alte Senator aus Massachusetts war am vergangenen Dienstagabend an einem Gehirntumor gestorben.

Held der amerikanischen Politik
Schon am Freitag hatten Verwandte, Parteifreunde und Oppositionspolitiker bei einer Gedenkveranstaltung den US-Senator als einen der Heroen der amerikanischen Politik gewürdigt. Vizepräsident Joe Biden nannte ihn in der John F. Kennedy-Gedenkstätte in Boston ein Vorbild an Uneigennützigkeit und Lebensmut. Er glaube nicht, dass mit dem Tod des Senators die "Ära Kennedy" vorbei sei.

Am Freitag hatten sich über 30.000 Amerikaner von Kennedy verabschiedet. Sie waren aus dem ganzen Land nach Boston gereist, um das bewunderte Vorbild ein letztes Mal zu ehren.

Der 77 Jahre alte Demokrat war am Dienstagabend an einem Gehirntumor gestorben. Seit dem Tod seiner beiden in den 60er Jahren ermordeten Brüder John F. und Robert hatte Edward als Oberhaupt seines Familien-Clans gegolten. Er saß 47 Jahre ununterbrochen im US-Senat und wurde zu einem der politischen Schwergewichte Amerikas.

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