Nach Angaben der türkischen Presse hat Präsident Erdogan Eliteeinheiten an die Grenze zum Irak verlegen lassen.
Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat nach übereinstimmenden Presseberichten eine baldige Militäraktion seines Landes gegen die Kurdenrebellen der PKK im Nordirak angekündigt. Die Operation müsse noch vor Einbruch des Winters in der Region erfolgen und abgeschlossen sein, sagte Erdogan nach Zeitungsberichten vom Mittwoch in einer Vorstandssitzung seiner islamischen Regierungspartei AKP (Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei) in Ankara.
Die am Dienstag gemeldeten, aber offiziell nicht bestätigten Luftangriffe der türkischen Armee auf Ziele im Nordirak seien eine "Probe" für den bevorstehenden Einsatz gewesen, berichtete die Zeitung "Hürriyet". Die von Erdogan angekündigte Militäraktion könnte den Berichten zufolge in den kommenden Wochen beginnen. Mehrere Blätter meldeten am Mittwoch, türkische Eliteeinheiten seien in Positionen in unmittelbarer Grenznähe verlegt worden.
Die Türkei will militärisch im Nordirak intervenieren, um Stützpunkte und Nachschubwege der PKK dort zu zerstören. Erdogan hatte in der vergangenen Woche in Washington mit US-Präsident George W. Bush gesprochen und dabei die Zusage einer engen geheimdienstlichen Zusammenarbeit zur Vorbereitung punktueller Angriffe auf PKK-Ziele im Nordirak erhalten.