Im Kongo

Ugandische Rebellen töten mehr als 100 Menschen

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Die "Widerstandsarmee des Herrn" ist über die Dorfbewohner hergefallen. Zudem wurden 80 Kinder verschleppt.

Ugandische Rebellen haben in den vergangenen Tagen im Nordosten des Kongos rund 100 Menschen getötet und etwa 80 Kinder verschleppt. Die ugandische Zeitung "Monitor" (Donnerstag) berichtete, die Leichen von Dorfbewohnern seien nach Überfällen der "Widerstandsarmee des Herrn" (LRA) in einem Fluss gefunden worden. Der LRA-Führer Joseph Kony und seine Anhänger, die im Norden Ugandas mehr als 20 Jahre einen blutigen Bürgerkrieg führten, halten sich derzeit im kongolesischen Urwald versteckt, haben aber in den vergangenen Wochen ihre Überfälle auf Dörfer im Kongo sowie im Sudan verstärkt.

Die Rebellen, die für den massiven Einsatz von Kindersoldaten berüchtigt sind, entführten dabei hunderte Kinder und Jugendliche. Seit dem Beginn der Überfallserie Anfang September flohen aus der betroffenen Provinz Ituri etwa 50.000 Menschen aus den Dörfern ins Landesinnere und in die umliegenden Städte. Tausende haben in Schulen und Kirchen Zuflucht gesucht.

Kony wird vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag wegen zahlreicher Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen mit internationalem Haftbefehl gesucht. Friedensverhandlungen zwischen dem politischen Flügel der LRA und der ugandischen Regierung scheiterten im Frühjahr, weil Kony sich weigerte, das Friedensabkommen zu unterzeichnen.

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