Budapest

Ungarn beschließt Gesundheitsreform trotz Streik

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Am Montag legten ungarische Eisenbahner, Lehrer und Polizisten die Arbeit nieder. Sie befürchten eine 2-Klassen-Medizin.

Das ungarische Parlament hat am Montagabend ein Gesetz über die Reform der Krankenversicherung gebilligt. Dadurch werden auch private Krankenkassen zugelassen. Neben der staatlichen Krankenkasse sollen 22 regionale private Kassen ihre Tätigkeit beginnen. Der Staat wird dabei je 51 Prozent der Anteile halten.

Zahlreiche Gegner
Das neue Gesetz hat in Ungarn zu scharfen Kontroversen geführt. Am Montag waren die Eisenbahner, Flugplatzpersonal, Lehrer, Polizisten, Energieversorger und Ärzte in Streik getreten, um gegen die Privatisierung im Gesundheitswesen zu protestieren. Sie befürchten eine 2-Klassen-Medizin.

Die sozial-liberale Regierung unter Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany glaubt jedenfalls an eine Verbesserung durch die Möglichkeit der Pflichtversicherung durch private Anbieter. Sie erhofft sich mehr Wettbewerb im Gesundheitswesen und eine qualitativ bessere Versorgung.

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