Der belgische Geheimdienstchef glaubt, dass einige Dutzend der sogenannten EU-Korrespondenten ganz andere Aufträge haben.
Der Chef des belgischen Geheimdienstes, Alain Winants vermutet, dass sich unter dem internationalen Pressekorps in Brüssel auch Spione verstecken: "Es ist erschreckend, wie viele chinesische und russische Journalisten in Brüssel herumlaufen, von denen man sich zurecht fragen kann, ob sie jemals eine Ausbildung zum Journalisten genossen haben."
Einige Dutzend
Der Chef der belgischen Staatssicherheit schätzt die
Zahl der als Journalisten getarnten Spione auf "einige Dutzend". In Belgien
wird gerade eine Gesetzesreform diskutiert, die den Geheimdiensten mehr
Befugnisse geben soll. Nach dem Entwurf sollen belgische Geheimdienstler die
Möglichkeit haben, sich für Ermittlungen unter falscher Identität als
Journalisten auszugeben.
Hotspot von Informationen
Die belgische Liga für Menschenrechte
hat den Entwurf scharf kritisiert, sie befürchtet, dass die derart
gewonnenen Informationen auch vor Gericht verwertet werden könnten. Brüssel
ist mit etwa 1.200 akkreditierten Journalisten neben Washington weltweit der
größte Korrespondentenplatz.